Jahresprogramm 2023 der Katholischen Akademie rückt die StreitKultur in den Fokus

Jahresprogramm 2023 der Katholischen Akademie rückt die StreitKultur in den Fokus

Stapelfeld, 28.11.2022 – „StreitKultur“ lautet das Jahresthema 2023 der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) und ist auch der Titel des aktuellen Bildungsprogramms, in dem die rund 450 Veranstaltungen der verschiedenen Fachbereiche vorgestellt werden.

Festgelegt wurde der Titel vor allem mit Blick auf die Corona- und Klimakrise und den daraus resultierenden Diskussionen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen sowie hinsichtlich der aktuellen innerkirchlichen Streitthemen. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat dem Jahresthema eine zusätzliche Aktualität verliehen, die auch vielfältigen Eingang in das Programm gefunden hat.

„Streit ist auch eine Chance und eine Möglichkeit, miteinander neue Perspektiven zu erarbeiten. Aber dazu braucht es eine Kultur des Streitens“, betonte Akademiedirektor Pfarrer PD Dr. Marc Röbel und verwies auf die breitgefächerten Seminare, Vorträge und Veranstaltungen, die zu Diskussionen und Auseinandersetzungen zum aktuellen gesellschaftlichen, politischen und kirchlichen Themen einladen.

Die Katholische Akademie bietet ein breitgefächertes Bildungsangebot mit interdisziplinären Tagungen, Seminaren und Vorträgen in den verschiedenen Fachbereichen, die sowohl Theologie und Philosophie als auch hochaktuelle Themen in Politik, Gesellschaft, Natur und Umwelt sowie Bildenden Kunst, Kultur und Musik umfassen. Eingebettet in das Jahresthema „StreitKultur“ werden aktuelle politische, gesellschaftliche und soziale Fragestelllungen in den Blick genommen.

Kunstdozent PD Dr. Alexander Linke setzt sich in dem zweitägigen Seminar „Die Kunstschätze der Ukraine“ mit der ukrainischen Kunst und Kultur ein. Er zeigt auf, dass diese unschätzbaren Kulturschätze von den russischen Invasoren gezielt zerstört und geraubt werden, um die ukrainische Kultur zu vernichten. Der Kunsthistoriker zeigt aber auch die großen Bemühungen der Ukrainer, ihre Kunstschätze, Kirchen, Nationalmuseen und Denkmäler zu schützen und zu erhalten.

Dr. Cornelia Schmedes, Dozentin des Fachbereichs „Soziales Lernen, Pädagogik und Familie“, lädt zu einem dreitägigen Bildungsurlaub zum Thema „Zwischen Streitsucht und Friedhöflichkeit“ ein. Dabei werden Konfliktpotenziale in Beruf und Privatleben aufgezeigt und Strategien zur Konfliktlösung ausgearbeitet. Dabei macht die Dozentin deutlich, dass es wichtig ist, Konfliktsituationen auch aushalten zu können und gelöste Konflikte auch eine positive Wirkung auf das eigene Selbstvertrauen haben kann.

In Kooperation mit der Philosophischen Sektion der Martin-Buber-Gesellschaft sowie unter der Leitung von Pfarrer PD Dr. Marc Röbel wird „Martin Bubers Weg zum dialogischen Denken“ nachgegangen und hinterfragt.

Beim Stapelfelder Philosophicum werden Fragen nach einer philosophischen Streitkultur diskutiert und unter diesem Aspekt Schlaglichter der klassischen und modernen Philosophie beleuchtet.

Beim diesjährigen „Stapelfelder Ärzteforum“ referiert der anerkannte Experte für Medizin, Philosophie und Bioethik Prof. Dr. Giovanni Maio zum Thema „Der Arzt im digitalen Zeitalter“. Der traditionelle „Politische Aschermittwoch“ mit politisch verantwortlichen Mandatsträger:innen lädt interessierte Wegbegleiter der Akademie zu Gesprächen und Begegnungen ein. Zum Abschluss bietet das gemeinsame Heringsessen die Möglichkeit zum Austausch und für Diskussionen.

Der „Stapelfelder Hospiztag“ setzt sich mit der Frage auseinander „Was braucht es, um gut streben zu können?“ und eröffnet Möglichkeiten zum gemeinsamen Gespräch sowie zur intensiven Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Streben.

Der erste Fachtag Palliativpflege wendet sich an Palliative-Care-Pflegende. Unter dem Titel „ Palliativ pflegen - zwischen Stolz und WahnSinn“ werden neue Entwicklungen in diesem Pflegebereich erläutert und die Möglichkeit zum Austausch untereinander sowie zur Vernetzung gegeben.

Der „Tag der Landwirtschaft“ gibt den in der Landwirtschaft Tätigen sowie Verbraucher:innen ein Forum, um über aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen rund um den landwirtschaftlichen Transformationsprozess zu diskutieren.

In Kooperation mit der Universität Vechta lädt Musik-Dozentin Dr. Ulrike Kehrer zur „Fachtagung Musik und Demenz“ ein. Dieses Fortbildungsangebot wendet sich an Haupt- und Ehrenamtliche aus Pflege und Betreuung sowie aus dem Bereich der Musikgeragogik, Musiktherapie sowie Musikpädagogik und zeigt die Bedeutung von Musik im Umgang mit dementiell beeinträchtigen Menschen auf.

Zur Freude aller Fotografie- und Naturfreunde finden auf Einladung des bekannten Naturfotografen und geschäftsführenden KAS-Direktors Willi Rolfes die 10. Stapelfelder Fototage 2023 unter dem Motto „Inspiration Natur“ statt. Renommierte Naturfotograf:innen geben in faszinierend schönen Bildvorträgen einen Einblick in ihre aktuellen Fotoprojekte, die sie vom schottischen Winter über Tasmanien bis ins norddeutsche Watt und direkt vor die eigene Haustür führt. Außerdem werden über das Jahr verteilt Fotograf:innen Seminare mit unterschiedlichen Schwerpunkten für Anfänger und Fortgeschrittene durchführen.

Am 1. Adventssonntag wird in der KAS traditionell das neue Jahresprogramm mit kurzen Erläuterungen und Impulsen aus den verschiedenen Fachbereichen der Akademie vorgestellt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der benachbarten Heilig Kreuz Kirche Stapelfeld. Im Anschluss an die Präsentation gibt es Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Gespräch.

Detaillierte Informationen zum Jahresprogramm gibt es auf den 174 Seiten des druckfrischen Bildungsprogramms sowie auf der Homepage der KAS www.ka-stapelfeld.de.

Foto (© Sigrid Lünnemann): PD DR. Alexander Linke, geschäftsführender Direktor Willi Rolfes, Akademiedirektor Pfarrer PD. Dr. Marc Röbel und Dr. Cornelia Schmedes (v. l.) präsentierten vor dem im Umbau befindlichen Akademiegebäude das neue Bildungsprogramm für das Jahr 2023.

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