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Kristina Lunz liest aus „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“

Kristina Lunz liest aus „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“

Stapelfeld, 27.01.2023 – Im gut besuchten Forum der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) las Kristina Lunz auf Initiative von Dr. Franziska Zumbrägel (KAS), der katholischen Frauengemeinschaft (KFD) und der Gleichstellungbeauftragten des Landkreises Cloppenburg aus ihrem Buch „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“. Kristina Lunz studierte an der Elite-Universität Oxford unter anderem "Globale Regierungsführung und Diplomatie". Heute ist sie Aktivistin, Politikberaterin und Mitbegründerin des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP) sowie Autorin. Sie ist davon überzeugt, dass nur mittels einer feministischen Außenpolitik die globalen Krisen und Konflikte gelöst werden können. Dabei macht sie deutlich, dass sich Feminismus nicht gegen Männer richtet, sondern patriarchalische Strukturen aufbrechen will, die in einer Gesellschaft zu Gewalt und Unterdrückung von benachteiligten Gruppen führen. Für diesen gesellschaftlichen Wandel braucht es ihrer Ansicht nach Zeit, Engagement und den Willen zur Veränderung.

Anhand ihrer eigenen Biografie machte Lunz deutlich, dass Aktivismus auch Mut erfordert. In einem offenen Brief und einer anschließenden Petition wandte sie sich 2014 gegen die sexistische Frauendarstellung in der Bild-Zeitung. Die Heftigkeit der Reaktionen und die massiven Gewaltandrohungen von Männern, die ihr danach vor allem in den sozialen Medien entgegenschlugen, haben sie erschüttert, aber nicht verstummen lassen. „Feministische Außenpolitik ist antimilitaristisch, transparent, setzt auf menschliche Sicherheit statt auf militärische Sicherheit, hat im Mittelpunkt die Menschenrechte, setzt sich für Klimagerechtigkeit und Erhaltung der Lebensgrundlage ein und setzt auf Zusammenarbeit statt auf Unterdrückung“, fast die Autorin die Grundsätze der feministischen Außenpolitik zusammen.

Ihr Buch erschien am 24. Februar 2022, am Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und kriegerischen Situation wird die in Kürze erscheinende Taschenbuchausgabe ein zusätzliches Kapitel enthalten. Auf der Veranstaltung in der KAS las die Autorin erstmals öffentlich Ausschnitte aus diesen Seiten, die erst am Tag zuvor fertig geworden waren. Lunz macht darin deutlich, dass Deutschland und die internationale Gemeinschaft alles unternehmen müsse, um den Ukrainer:innen zu helfen und sie vor Gewalt und Unterdrückung zu schützen. Dazu gehört für sie auch die Lieferung von Waffen. „Kurzfristige Waffenlieferungen zur Rettung von bedrohten Menschen ist wichtig. Aber langfristig führen mehr Waffen zu mehr Gewalt“, machte Lunz das Dilemma deutlich vor dem die Politik steht und warnte davor „Lösungen anzuwenden, die die Probleme von morgen werden“.

Sie forderte daher: „Wenn es 100 Milliarden Euro Sondervermögen für Militarisierung geben kann, dann sollte es auch hohe Sondervermögen geben für humanitäre Hilfe, für die Unterstützung der Zivilgesellschaft in der Ukraine und vor allem auch für feministische Initiativen, die zur Frauen-, Friedens- und Sicherheitsagenda des UN-Sicherheitsrates arbeiten sowie für besonders bedrohte Gruppen wie der LGBTQ-Community.“

Im Anschluss an die Lesung nahm sich Kristina Lunz Zeit für eine Fragerunde, in der sie ihre Standpunkte zur feministischen Außenpolitik und für eine gleichberechtigte Gesellschaft näher erläuterte, und signierte auf Wunsch ihre Bücher.

Fotos: Sigrid Lünnemann

Bildunterschrift Foto oben: Marén Feldhaus, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Cloppenburg, Dr. Franziska Zumbrägel, KAS-Dozentin, Ilse Nemann-Brak, kfd-Landesvorsitzende und Mechtild Pille, Verbandsreferentin der kfd (v.l.) luden die Autorin Kristina Lunz (Mitte) zu einer Lesung ihres Buches „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ ein.

Stapelfelder Fotoforum 2023

Stapelfelder Fotoforum 2023

Das aktuelle Programm für das Stapelfelder Fotoforum mit allen Informationen zu Tagungen, Seminaren und Workshops können Sie hier als PDF-Datei herunterladen.

Bleiben Sie mit dem Newsletter des Stapelfelder Fotoforums auf dem Laufenden. Anmeldung und Seminarbuchung über: Katholische Akademie Stapelfeld, Frau Ruth Bäker - Telefon 04471/188-1140 · Fax 04471/188-1166 . E-Mail: rbaeker@ka-stapelfeld.de

(Foto: Martin Stock)

Neue Veranstaltungsreihe: „Stapelfelder Friedensforum“

Neue Veranstaltungsreihe: „Stapelfelder Friedensforum“

Katholische Akademie lädt zum Nachdenken über Krieg und Frieden ein – Krieg beherrscht seit nun schon fast einem Jahr die Schlagzeilen. Hinter diesen Schlagzeilen stehen Menschen, die ihre Heimat, ihre Familien und sogar ihr Leben verloren haben. Familien sind auf der Flucht vor Bomben und Gewalt und suchen teils mit traumatischen Kriegserlebnissen bei uns und in ganz Europa eine Zuflucht. Der Krieg wirkt sich aber auch weltweit auf die Versorgung mit Energie und Nahrungsmitteln aus, mit zum Teil fatalen Folgen. Die Katholische Akademie Stapelfeld hat vor diesem Hintergrund das Stapelfelder Friedensforum ins Leben gerufen. KAS-Dozent:innen der verschiedenen Fachbereiche laden zu einer Veranstaltungsreihe ein, in der die Themen Krieg und Frieden aus politischer, philosophischer und kultureller Sicht sowie aus einem theologischen und spirituellen Blickwinkel beleuchtet werden.

Den Auftakt macht am 24. Januar um 20:15 Uhr Referent PD Dr. Stefan Silber, Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Vechta. Auf Einladung von Pfarrer PD Dr. Marc Röbel erläutert er in seinem Vortrag „Krieg ist immer eine Niederlage“ die theologische Sicht von Papst Franziskus auf die aktuelle Kriegssituation mitten in Europa. Dabei thematisiert er die theologischen Grundsätze und die spirituelle Haltung zur Gewaltfreiheit in der katholischen Kirche ebenso, wie die praktischen und diplomatischen Bemühungen des Papstes für den Frieden.

Am 22. März um 19:30 Uhr lädt Dr. Franziska Zumbrägel, Leiterin des Umweltzentrums Stapelfeld, ein, über die „Vision einer friedvollen Welt“ nachzudenken und erläutert 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung.

Am 13. April um 15:00 Uhr begibt sich Heinrich Siefer unter dem Motto „Komm wir ziehen in den Frieden“ gemeinsam mit Interessierten auf einen „Friedenspilgerweg“ von Stapelfeld nach Bethen.

Am 14. Juni um 19:00 Uhr analysiert Dr. Cornelia Schmedes anhand des sogenannten „Drama-Dreiecks“ die aktuelle Krisensituation in Europa. Die Verwendung des universell einsetzbaren Drama-Dreiecks bietet mittels einer systematischen Betrachtung die Möglichkeit, die Entstehung und Entwicklung von Konflikten zu analysieren und zu verstehen. Umgekehrt kann dieser Blick auch hilfreich sein für die alltäglichen Konflikte und „Kriege“ zuhause.

Am 27. September um 19:30 Uhr begrüßt die neue Theologie-Dozentin der KAS, Marianne Hettrich, den Referenten Prof. Dr. Walter Euler von der Theologischen Fakultät Trier, der in seinem Vortrag „Glaubensfriede und Ineinsfall der Gegensätze“ zum Nachdenken über die Theorie und Praxis der Konfliktbewältigung bei Nikolaus Kues einlädt.

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe erläutert PD Dr. Alexander Linke am 24. Oktober um 19.30 Uhr unter dem Motto „Bilder von Krieg und Frieden“ auf bildhafte Weise, in welcher Form Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen in der Kunst ihren Widerhall finden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Westfälischen Frieden im Spiegel der Kunst.

Die Veranstaltungsreihe wird begleitet durch ein dreitägiges KAS-Seminarangebot im Rahmen eines Bildungsurlaubes vom 10. bis zum 12. Juli. Alexander Rolfes und Dr. Cornelia Schmedes vermitteln den Teilnehmenden praxisnah, auf welche Weise eine wertschätzende Kommunikation ihre beruflichen Beziehungen verbessern und stärken kann.

Anmeldungen auf der Homepage der Akademie (www.ka-stapelfeld.de), per E- Mail an rbaeker@ka-stapelfeld.de oder unter 04471-188 1140.

Foto: Willi Rolfes

Anerkennung für 95 Jahre Treue: Betriebsjubiläen in der Akademie

Anerkennung für 95 Jahre Treue: Betriebsjubiläen in der Akademie

Stapelfeld, 04.01.2023 – Die Katholische Akademie Stapelfeld würdigte in einer Feierstunde die Betriebszugehörigkeit von fünf Mitarbeitenden, die bisher zusammen 95 Jahre in der Akademie wirkten.

Herr Jörg Meyer verantwortet seit 10 Jahren den technischen Dienst. Frau Brigitte Horstmann sorgt seit 10 Jahren dafür, dass die Gäste des Hauses sich in ihren Zimmern wohl fühlen. Bereits seit 20 Jahren begrüßt Frau Renate Spille die Gäste an der Rezeption.

Auf eine 25jährige Betriebszugehörigkeit blickt Frau Ruth Bäker. Sie leitete zunächst die Bibliothek des Hauses und führt heute das Sekretariat des Akademiedirektors.

Schon seit 30 Jahren ist Frau Petra Rose-Lappins verantwortlich für das Planungsbüro. Sie berät die Gäste und Institutionen bei der Buchung und koordiniert die betrieblichen Abläufe, so dass die Wünsche der Gäste erfüllt werden.

In seiner Dankesrede würdigte der geschäftsführende Direktor Willi Rolfes die Verdienste der Jubilare. Die langen Betriebszugehörigkeiten zeigten, dass die Arbeit in der Dienstgemeinschaft der Akademie Freude bereite und erfüllend ist.

Foto: Willi Rolfes - (v. l. n. r.): Frau Petra Rose-Lappins, Frau Ruth Bäker, Frau Brigitte Horstmann und Herr Jörg Meyer. Nicht abgebildet ist die Jubilarin Frau Renate Spille.

10. Stapelfelder Fototage beleuchten „Die inspirierende Kraft der Natur“

10. Stapelfelder Fototage beleuchten „Die inspirierende Kraft der Natur“

Stapelfeld, 05.12.2022: – Unter dem Leitthema „Die inspirierende Kraft der Natur“ präsentieren die diesjährigen Stapelfelder Fototage die moderne Naturfotografie in ihrer ganzen Ästhetik, Vielschichtigkeit und ihrer Liebe zur Natur. Spektakuläre Naturaufnahmen von mitreißender Präsenz haben hier ebenso Platz wie filigrane Ästhetik, die sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Die Fototage „Inspiration Natur“, zu denen die Katholische Akademie Stapelfeld (KAS) vom 17. bis 19. Februar 2023 einlädt, feiern in diesem Jahr ihr Jubiläum, das im Vorjahr coronabedingt verschoben werden musste. „Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht und viele Fotograf*innen und Besucher*innen, die eng mit der Katholischen Akademie verbunden sind, wieder zu uns kommen. Die Stapelfelder Fototage leben von der Begegnung. Sie sind ein Ort des Austausches und der Inspiration“, betont Initiator und geschäftsführender KAS-Direktor Willi Rolfes, der als preisgekrönter Naturfotograf die Fototage ins Leben gerufen hat.

An drei Tagen präsentieren renommierte Naturfotograf*innen die ganze Bandbreite ihrer fotografischen Ausdrucksmöglichkeiten. In ihren Vorträgen und den begleitenden Workshops geben sie einmalige und sehr persönliche Einblicke in ihre fotografische Arbeitsweise, Motivsuche und Entstehungsgeschichte ihrer beeindruckenden Bilder sowie in das verwendete technische Equipment.

Begleitet werden die Fototage durch die Ausstellung „Auf ausgetretenen Pfaden“ von Dieter Damschen. Anhand seiner faszinierenden Fotografien und in seinem Vortrag nimmt er die Gäste mit auf eine Reise durch sein Fotoarchiv und stellt auf beeindruckende Art seine eigene Entwicklung als Naturfotograf dar.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Vortrag der vielfach preisgekrönten Fotografin Sandra Bartocha, die die Fototage von Beginn an begleitet und mitgeprägt hat. Unter dem Vortrags- und Buchtitel „Rhythm of Nature“ fängt die Potsdamerin die Schönheit der Natur im Wandel der Jahreszeiten ein. Ihre inspirierenden Bilder sprühen vor Leben, spielen mit Licht, Farben und Bewegung und fangen die Ästhetik der heimischen Natur in faszinierend schönen Motiven ein.

Die beiden jungen Fotografen Jan Leßmann und Hermann Hirsch zeigen anhand ihrer Fotoreise in die winterliche Wildnis Schottlands wie bereichernd und inspirierend Teamarbeit für Naturfotografen sein kann. Gemeinsam mit Klaus Tamm hielt das Trio in dem Projekt „Scotland - A Winter Journey“ die schottische Winterlandschaft und ihre Tierwelt in kunstvollen Bildern fest und hat es sich zur Aufgabe gemacht, für achtsamen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren.

Karl-Heinz Georgi erläutert in seinem Vortrag „Intimate Nature Photography – Landschaftsfotografie auf den zweiten Blick” seine ganz persönliche Spuren- und Motivsuche. Er lädt dazu ein, ihn auf dieser Suche nach Emotionalität und der besonderen Stimmung einer Landschaft zu begleiten und gibt Anregungen für die eigene Spurensuche.

Die in Österreich lebenden Naturfotografin Perdita Petzl und Henrik Spranz zeigen unter dem Motto „Eine Reise in die Naturfotografie“, dass oft direkt vor der eigenen Haustür die interessantesten Fotomotive liegen. Auf ihren Streifzügen durch die österreichischen Berge fangen sie die Schönheit der heimischen Fauna und Flora in stimmungsvollen Bildern ein.

Dr. Kai Bratke liebt den Norden und besonders die einmalige Lebenswelt des Wattenmeeres. In seinem Vortrag „Im Liegen, im Sitzen und im Stehen – Watvögel aus allen Perspektiven“ erläutert er auf humorvolle Weise die Widrigkeiten, mit denen er sich als Naturfotograf auseinandersetzen muss. Anhand seiner eindrucksvollen Bilder macht er aber auch deutlich, wie wichtig ein Perspektivwechsel und ein veränderter Blickwinkel für die Aussagekraft eines Bildes sein kann.

Nicht nur fotografisch, sondern auch literarisch setzt sich Dr. Michael Jaeschke in seiner„Begegnung mit Bäumen“ mit dem Mythos Baum auseinander. Bei seinen Besuchen im Urwald Sababurg“ sowie in den Nationalparks Kellerwald, Hainich und Harz sind ihm eindrucksvolle Porträts „seiner“ Bäume im Wandel der Jahreszeiten gelungen. Karsten Mosebach hat die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt Tasmaniens in herausragenden Bilder festgehalten. In seinem Vortrag „Tasmanien – alles anders am anderen Ende der Welt“ erzählt er spannende Geschichten über eine ungewöhnliche Fotoreise und gibt Einblicke in diese einzigartigen und zum Teil noch unberührten Naturräume vor der Küste Australiens.

Gastgeber Willi Rolfes hat sich als renommierter Naturfotograf der oft verborgenen Schönheit seiner Heimat verschrieben. Mit seinen Fotoprojekten möchte er dazu beitragen, dieses Naturerbe als Teil der Schöpfung zu schützen und zu erhalten. In seinem neuesten Foto- und Buchprojekt „Hunte - Eine Flussreise“ begleitet er zu Fuß, mit dem Rad, per Kanu und aus der Luft den Nebenfluss der Weser von der Quelle bis zur Mündung. Dabei gelingen ihm nicht nur faszinierende Landschafts- und Naturfotografien, sondern es entstehen auch vielfältige Eindrücke und überraschende Begegnungen, die in diesem reich bebilderten Vortag einfließen werden.

Erstmals werden die Stapelfelder Fototage zusätzlich um ein Fotoseminar ergänzt. Am 16. und 17. Februar 2023 laden Hermann Hirsch und Jan Leßmann zu zwei Workshops ein. Zum einen gibt es eine kreative fotografische Erkundung des noch winterlichen Waldes. Nach der Fotoexkursion findet eine Bildbearbeitung und eine gemeinsame Besprechung der entstandenen Motive statt. Außerdem gibt es professionelle Tipps für eine gelungene Bildkomposition, für interessante Fotoprojekte sowie für eine Optimierung der eigenen Fotoausrüstung. Zum anderen gibt es einen Miniworkshop zum konstruktiven Feedback. Anhand von zwei Bildern jedes Teilnehmenden werden die beiden kreativen Köpfe „Sehhilfen“ geben.

Weitere Informationen gibt es unter www.inspiration-natur.com sowie bei Barbara Ostendorf unter Tel. 04471 188-1128 oder per Mail an bostendorf@ka-stapelfeld.de

© Fotos (v. l. n. r.): Sandra Bartocha, Perdita Petzl, Dieter Damschen

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