Katholische Akademie lädt zur Auseinandersetzung mit dem Synodalen Weg ein

Katholische Akademie lädt zur Auseinandersetzung mit dem Synodalen Weg ein

Der Synodale Weg, bei dem Bischöfe und Laien gemeinsam darüber sprechen und auch darüber streiten, wie die katholische Kirche einen Weg heraus aus der Vertrauenskrise findet, soll in der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) durch hochkarätig besetzte Veranstaltungen begleitet werden. Aktuell steht die Kirche vor großen Umbrüchen und dem Beginn eines umwälzenden Reformprozesses. Die KAS möchte über den Synodalen Weg informieren und zu einer aktiven Beteiligung einladen. Eine eigene Veranstaltungsreihe, die von der Akademie gemeinsam mit dem Bischöflich Münsterschen Offizialat in Vechta und dem Komitee der Verbände verantwortet wird, soll den synodalen Prozess beleuchten und Möglichkeiten zur Diskussion und zum Streitgespräch bieten.

Die Auftaktveranstaltung findet am 17. November statt, in der vor allem die Streitkultur in der Katholischen Kirche und in der Gesellschaft thematisiert werden soll. „In der aktuellen Diskussion um den Weg der Katholischen Kirche treffen viele polarisierende Meinungen und Ansichten aufeinander. Wir wollen hinterfragen, wo wir derzeit mit unserer innerkirchlichen Streitkultur stehen und ob an dieser Stelle Weiterentwicklungen möglich sind“, so Pfarrer Dr. Marc Röbel, Geistlicher Direktor der KAS, der gemeinsam mit Johannes W. Vutz, Leiter des Referats Pastoralentwicklung und theologische Grundlagenarbeit im Bischöflich Münsterschen Offizialat (BMO), zur Veranstaltungsreihe einlädt.

Zu den Hauptreferenten der Auftaktveranstaltung zählt Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, der als einer der Vertreter des Bistums Münster am Synodalen Weg teilnimmt und Einblicke in die aktuelle Situation sowie Impulse für einen zukünftigen Weg der Kirche geben kann. Prof. Dr. Norbert Köster, Professor für Historische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Münster, wirft einen Blick auf geschichtliche Erfahrungen mit der Streitkultur in der katholischen Kirche und geht dabei der Frage nach, welche Lehren aus dem bisherigen Umgang mit Andersdenkenden und kirchlichen Reformbestrebungen für die Zukunft gezogen werden können.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wird Sophia Möller, BDKJ-Vorsitzende des Landesverbands Oldenburg, als Vertreterin der Katholischen Jugend darstellen, inwieweit der Synodale Weg die Lebenswirklichkeit junger Menschen berührt und wie wichtig eine Beteiligung der katholischen Jugendverbände am Synodalen Weg ist. Gisela Koopmann, Vorsitzende des Familienbundes der Katholiken im Landesverband Niedersachsen, wird sich aus ihrer Perspektive mit dem Thema Streitkultur auseinandersetzen: Wie kann es in der „Kirchenfamilie“ gelingen, kultiviert miteinander zu streiten?

KAS-Dozent Dominik Blum wird seine Sicht als Theologe und als nachdenklicher Christ auf die Reformbemühungen des Synodalen Weges darstellen. Er ist darüber hinaus Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Aber nicht nur die Gäste auf dem Podium sollen zu Wort kommen. Es soll auch die Möglichkeit geben, sich im Vorfeld interaktiv an der Veranstaltung zu beteiligen. Um eine vielfältige Diskussion zu gewährleisten, können alle Interessierten ihre Fragen vorab per Mail oder Telefon im Sekretariat von Dr. Röbel (mgellhaus@ka-stapelfeld.de oder Tel: 04471 188 1550) einreichen. Die eingereichten Fragen werden im Laufe der Veranstaltung diskutiert.

Am 1. Dezember wird die Veranstaltungsreihe fortgeführt mit dem synodalen Thema „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“. Im kommenden Jahr werden die Themen „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“, „Priesterliche Existenz heute“ und „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“ folgen.

Die Auftaktveranstaltung am 17. November beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei und steht allen Interessierten offen. Es gilt die 2G-Regel.

Foto (© Sigrid Lünnemann): Den Synodalen Weg gemeinsam beschreiten und kritisch hinterfragen - dazu laden Pfarrer Dr. Marc Röbel von der KAS (rechts) sowie BMO-Referent Johannes W. Vutz ein

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