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Bildband spürt den Geheimnissen der Hase nach
Buchpremiere in der Katholischen Akademie Stapelfeld – So hatten wohl die wenigsten der Gäste im vollbesetzten Forum der Katholischen Akademie Stapelfeld die Hase jemals zuvor gesehen. Bei der Premiere ihres neuen Bildbands ‚Die Hase‘ nahmen der Naturfotograf Willi Rolfes und der Autor Tobias Böckermann das Publikum mit auf eine audiovisuelle Flussreise. Von der Quelle im Osnabrücker Land führte die Bilderreise bis zur Mündung in die Ems bei Meppen im Emsland. In groß projizierten Bildern, musikalisch begleitet und live kommentiert zeichneten sie die vielen Facetten des Flusses nach. Willi Rolfes aus Vechta zählt zu den renommiertesten Naturfotografen Deutschlands. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Naturräume seiner Heimat fotografisch auf höchstem Niveau auch für kommende Generationen in Bildbänden zu dokumentieren: „Seit etwa zehn Jahren lasse ich mich von dem Gedanken leiten, das Naturerbe meiner Heimat zu fotografieren. Ich möchte mit meinen Bildern etwas bewirken und zur Bewusstseinsbildung beitragen.“ Damit ist der Bildband „Die Hase“ die konsequente Fortführung der bisher erschienenen Bücher über den Dümmer, die Moore, die Hunte und die Ahlhorner Fischteiche. „Gemeinsam mit befreundeten Journalisten habe ich mir daher zum Ziel gesetzt, die Naturräume unserer Region in Bild und Text zu beschreiben und jeweils in einem Buch zu veröffentlichen.“ Tobias Böckermann hat über ein Jahr lang zu den vielen kleinen und großen Besonderheiten der Hase, ihrer Geschichte, Kultur, Fauna und Flora recherchiert, die er kenntnisreich und unterhaltsam im Buch beschreibt. Entstanden ist eine Reise in Texten und Bildern flussabwärts im Herzen Niedersachsens: voller Überraschungen und zugleich eine Einladung an alle Naturfreunde und Entdecker. Die gemeinsame Leidenschaft für die heimische Natur war dem Autorenduo auf der Bühne deutlich anzumerken. Ob Makrofoto, Landschaftsszene, Unterwasseraufnahme, Vogelperspektive oder spannende Geschichte zu Natur und Kultur entlang der Hase: hier gab es für die Gäste viel Neues auf vermeintlich vertrautem Terrain zu entdecken. Die Hase ist Niedersachsens geheimnisvoller kleiner Fluss, ein Fluss mit zwei Gesichtern – und ein Fluss der Gegensätze. Auf den meisten ihrer offiziell 169,6 Kilometer zwischen dem Teutoburger Wald und dem Emsland wurde sie vom Menschen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an dessen Bedürfnisse angepasst und vielerorts zu einem kanalisierten Funktionsgewässer gemacht. Wer der Hase aber heute treu bleibt auf ihrem Weg ins Emsland, der entdeckt inzwischen wieder häufiger neue, alte Wildnis. Auch die Menschen zieht es zur Erholung wieder an die Ufer der Hase. Angler genießen die Ruhe, Schafe und Kühe das saftige Gras. Und immer mehr Touristen kommen, um mit dem Kanu der Hektik des Alltags davonzupaddeln oder um im Hasetal zu wandern. „Dabei zeigt uns die Hase seit Jahrzehnten, dass sie sich trotz aller Begradigungen, Umleitungen und trotz des Kahlschlags am Ufer niemals so ganz zähmen ließ: Hochwasser schäumen und brechen noch immer durch das Osnabrücker Land, das Oldenburger Münsterland und das Emsland und erinnern ungestüm daran, dass Flüsse Platz brauchen“, so Tobias Böckermann. In Zeiten des Klimawandels geschieht das sogar häufiger und heftiger als beim Ausbau der Hase erwartet. Diesem wiederkehrenden Phänomen haben Tobias Böckermann und Willi Rolfes ein eigenes Kapitel gewidmet. Die Hase ist auch ein Schauplatz des Verschwindens und ein Ort der Rückkehr: Den Stör etwa, diesen gewaltigen Urzeitfisch, hat man hier seit etwa 130 Jahren nicht mehr gesehen. Er ist für immer verschwunden, wie viele andere ursprüngliche Bewohner des Flusses. Andere kehrten zurück. Der Biber zum Beispiel startete in den 1990er-Jahren seine Rückkehr nach Nordwestdeutschland hier, nämlich am Unterlauf der Hase. Auch der Fischotter kehrt auf leisen Pfoten zurück. Und am Grund des Flusses hat bis heute mit der Abgeplatteten Teichmuschel eines der seltensten Geschöpfe ganz Deutschlands überlebt. Zwischen Löningen und Herzlake dürfte sich in unbemerkten Momenten inzwischen sogar der Wolf wieder am Hasewasser laben oder in Haselünne durch den größten Wacholderhain Deutschlands streifen. Foto: Tobias Böckermann (Autor) und Willi Rolfes (Naturfotograf)
Wild- und Naturwochen im UWZ
Ein Zuhause für den Igel - Bauaktion im Umweltzentrum Stapelfeld begeistert Familien – Am Dienstag, den 28. Oktober 2025, stand im Umweltzentrum Stapelfeld alles im Zeichen des Igels. Im Rahmen der Wild- und Naturwochen Oldenburger Münsterland trafen sich rund 30 Teilnehmende – Großeltern, Eltern und Kinder unterschiedlichen Alters – zu einer Mitmachaktion für den Igel- und Naturschutz. Zu Beginn erfuhren die Familien, mit welchen Herausforderungen der Igel in unserer heutigen Landschaft konfrontiert ist: zunehmende Flächenversiegelung, fehlende Unterschlupfmöglichkeiten und Gefahren im Straßenverkehr. Anschließend wurde im Werkraum des Umweltzentrums mit großem Eifer gewerkelt: Aus Holz, Schrauben und viel Begeisterung entstanden zahlreiche Igelhäuser, die den Tieren künftig als geschützte Winterquartiere dienen sollen. „Es ist schön zu sehen, wie generationsübergreifend hier Naturbewusstsein und Handwerksfreude zusammenkommen“, freute sich Maria Jansen, Leiterin des Umweltzentrums, über die rege Beteiligung. Die Aktion wurde im Rahmen des Projekts „Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ unterstützt. Mit solchen Veranstaltungen möchte das Umweltzentrum das Bewusstsein für heimische Wildtiere stärken und zeigen, wie leicht jede und jeder im eigenen Garten einen Beitrag zum Artenschutz leisten kann.
Sommerabend in den Stapelfelder Gärten
Ein Kultursommer-Event voller Flair, Unterhaltung und Genuss – Am Samstag, 23. August, lädt die Katholische Akademie Stapelfeld im Rahmen des Cloppenburger Kultursommers zu einem bunten Sommerabend in ihren malerischen Gartenanlagen ein. Ab 18 Uhr erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm mit einer großen Zahl an Mitwirkenden.
Zu den absoluten Höhepunkten der Veranstaltung gehört die Premiere von „Sonovia“, einer kurzen Bühneninszenierung in zwei Teilen, die das Ensemble des haseTHEATER Löningen extra für den Sommerabend entwickelt hat. In andere Welten entführen auch die leidenschaftlichen Erzählerinnen der Europäischen Märchengesellschaft.
Den musikalischen Auftakt machen Thomas Aldenhoff und Raimund Focks. Mit ihren gefühl- und schwungvollen Interpretationen bekannter Jazz- und Popsongs sorgen sie für die richtige Sommerstimmung. Nach einem kraftvollen und mitreißenden Intermezzo des Gospelchors Amatöne aus Varel geht es mit Pop-Jazz-Weltmusik von „Mehr als Wir“ weiter. Das Leipziger Musikerduo garniert sein bestechendes Programm mit humorvollen Erzählungen über den Ursprung seiner Instrumentalsongs.
Mit dabei ist auch die Zirkusschule Seifenblase Oldenburg. Nach ihrer Kurzvorführung sind die Gäste dran – beste Gelegenheit, sich auszuprobieren und sein Zirkustalent zu entdecken. Zuschauen und mitmachen ist auch bei Henrike Bratz angesagt. Die Zentangle-Künstlerin zeigt, wie man mit strukturierten Mustern dekorative Bilder zeichnen kann. Heiß geht es am Stand von Kunstschmied Alfred Bullermann her, wo Bronze erhitzt und in Sandformen gegossen wird. Dabei können die Gäste ihre eigenen Formen entwickeln und füllen lassen.
Gelegenheit zum Bewundern und Stöbern bieten verschiedene Ausstellungsstände mit handgemachten Deko- und Geschenkartikeln, Accessoires, Textilkunst aus Seide, Marmeladen und Likören. Mit Grill- und Getränkeständen inklusive Weinverkostung ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Für Kinder gibt es ein eigenes Programm mit spannenden Spiel- und Bastelaktionen sowie Marshmallow-Rösten am Lagerfeuer. Feurig wird es auch beim letzten Programmpunkt des Sommerabends: Um 22 Uhr startet die magische Abschluss-Show von Daniel Guss, der die Gäste mit Feuerspucken und Feuerjonglage in seinen Bann ziehen wird.
Einlass ist ab 17.30 Uhr. Bei Regenwetter wird die Open Air-Veranstaltung nach innen verlegt. Erwachsene bezahlen 12 € Eintritt, Kinder im Alter von 7 bis 17 Jahren 6 €. Für Kinder unter 7 Jahren ist der Eintritt frei. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Akademie und der Buchhandlung Terwelp sowie an der Abendkasse.
Bildunterschrift: Den krönenden Abschluss des Sommerabends bildet eine magische Feuershow (Foto: Willi Rolfes)
49 + 1. Junge Kunst im Oldenburger Münsterland
Sonderausstellung zum 50-jährigen Bestehen des Kunstkreises Cloppenburg – Wie entwickelt sich die junge Kunstszene im Oldenburger Münsterland? Gibt es sie überhaupt? Zum 50. Jubiläum geht der Kunstkreis Cloppenburg gemeinsam mit der Katholischen Akademie Stapelfeld und der Stadt Cloppenburg dieser Frage nach – mit einem Wettbewerb und einer Sonderausstellung unter dem Titel „49 + 1. Junge Kunst im Oldenburger Münsterland“.
Der Wettbewerb richtet sich an professionell arbeitende Künstlerinnen und Künstler bis 50 Jahre, die im Postleitzahlenbereich 49 geboren wurden, dort leben oder arbeiten – oder einen engen Bezug zur Region haben. Das „+1“ im Titel steht bewusst für Offenheit und kreative Ausnahmen.
Alle Sparten der Bildenden Kunst sind zugelassen. Eine unabhängige Fachjury trifft die Auswahl der überzeugendsten Beiträge, die 2026 in einer Gruppenausstellung in der KunstHalle im Kulturbahnhof Cloppenburg präsentiert werden.
Teilnahmebedingungen
Wer kann sich bewerben?
• Künstlerinnen und Künstler bis 50 Jahre
• Geboren im Oldenburger Münsterland bzw. im Postleitzahlenbereich 49…
• Oder dort künstlerisch tätig
• Ausnahmen möglich („+1“)
Was ist einzureichen?
• Bis zu 10 Bilddateien (E-Mail oder Daten-Upload), mit Titel, Format und Entstehungsjahr
• Dokumentationsmaterial (z. B. Kataloge)
• Angaben zum künstlerischen Werdegang und bisherigen Ausstellungen
• Persönliche Kontaktdaten (Adresse, Telefonnummer, E-Mail) Bewerbungsschluss: 30. November 2025
E-Mail-Adresse für Bewerbungen: info@kunstkreis-cloppenburg.de
Kontakt:
Kunstkreis Cloppenburg e.V.
c/o PD Dr. Alexander Linke
Bahnhofstraße 82
49661 Cloppenburg
Tel.: 04471 / 1881122
Hintergrund: Der Kunstkreis Cloppenburg feiert 2026 sein 50-jähriges Bestehen. Mit dem Wettbewerb „49 + 1“ möchte der Verein die künstlerischen Potenziale der Region sichtbar machen, Talente fördern und jungen Positionen Raum geben.
Mit Musik und Poesie den Sommer genießen
Stapelfelder Akademie lädt zu Kultursommer-Abend mit Gartenflair – Am Freitag, den 25.07.25, wartet der Cloppenburger Kultursommer mit seinem nächsten Highlight auf: Um 19.30 Uhr veranstaltet die Katholische Akademie Stapelfeld ihren Konzert- und Lesungsabend „Musik und Poesie in’n Appelgoorn“. Dort ist zwischen knorrigen Bäumen und farbenfrohen Sommerblumen das Sternenzelt der Akademie errichtet – ein malerischer Platz, der sich in den letzten Jahren als beliebte Aufführungsstätte etabliert hat. Auch Singer / Songwriter Otto Groote schätzt das Sternenzelt im Apfelgarten als „besonders inspirierenden Ort für Musik und Poesie“. Der gebürtige Ostfriese ist für seine ehrlichen Lieder bekannt, die mit klaren Bildern und einfachen Melodien berühren, egal ob auf Hoch- oder Plattdeutsch. Gemeinsam mit Bassist und Begleitsänger Ralf Strotmann wird Groote von den Menschen und Landschaften des Nordens erzählen. Seine Musik erinnert dabei an irische, schottische und skandinavische Folkmusik hat, hat aber doch ihren ganz eigenen Ausdruck. Die Liebe zur plattdeutschen Sprache teilt Groote mit Autor und Radiosprecher Heinrich Siefer. Der gerade erst in den Ruhestand verabschiedete Akademiedozent wird poetische Erzählungen und bewegende Gedichte in den Abend einbringen. Laut Siefer verbinden sich die Texte mit den Liedern Grootes zu einem Programm, „das dazu einlädt, sich zurückzulehnen, zu lauschen und zu träumen, und den Sommer mit allen Sinnen zu genießen“.
Karten gibt es für 20 € (ermäßigt 15 €) bei der Akademie, der Buchhandlung Terwelp und an der Abendkasse. Bei Regenwetter wird die Veranstaltung ins Forum der Akademie verlegt.
Bildunterschrift Foto 2: Die Musiker Ralf Strotmann und Otto Groote (v. l.) freuen sich am Gedichtvortrag von Heinrich Siefer. (Foto:KAS)
