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Cloppenburger Kunstkreis startet mit neuem Vorsitzenden ins Jubiläumsjahr

Cloppenburger Kunstkreis startet mit neuem Vorsitzenden ins Jubiläumsjahr

(von Sigrid Lünnemann) „Wir sind auf dem Weg zu einem Generationenwechsel“, betont Dr. Martin Feltes, der seit 1996 als erster Vorsitzender den Cloppenburger Kunstkreis auf dem Weg zu einer anerkannten und überregional beachteten Kultureinrichtung begleitet hat. Nach 29 Jahren gab er nun den Vorsitz an seinen Vorstandskollegen PD Dr. Alexander Linke ab, engagiert sich aber weiterhin als stellvertretender Vorsitzender aktiv im Verein.

Die beiden Kunsthistoriker verbindet nicht nur die Faszination für die Kunst. Nachdem Dr. Feltes, langjähriger Kunstdozent und pädagogischer Direktor an der Katholischen Akademie Stapelfeld, 2022 in den Ruhestand ging, freute er sich mit dem Kunstdozenten PD Dr. Alexander Linke seinen Nachfolger begrüßen zu können. „Schon an meinem ersten Tag in Stapelfeld wurde ich Mitglied im Kunstkreis. Mich hat von Anfang an die hohe Qualität der Ausstellungen und die überwältigende Akzeptanz bei den Cloppenburgern fasziniert. Zu den Ausstellungseröffnungen kommen jedes Mal gut 100 Gäste, davon können arrivierte Häuser in größeren Städten nur träumen. Für die Cloppenburger ist es ihre KunstHalle. Das finde ich großartige“, zeigt sich Dr. Linke tief beeindruckt. Die KunstHalle feiert in diesem Jahr ihr 10jähriges Bestehen und hat von Anfang an ihre Verbundenheit mit der Region auch dadurch unter Beweis gestellt, dass sich hier regelmäßig regionale Künstlerin oder ein Künstler präsentieren können.

Der Verein wurde jedoch bereits 1976 von kunst- und kulturbegeisterten Cloppenburgerinnen und Cloppenburgern gegründet und feiert im kommenden Jahr sein 50jähriges Bestehen. Das Ziel des Vereins war es von Anfang an, zeitgenössische Kunst in die Kreisstadt zu holen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

„Wir waren lange heimatlos“, erinnert sich Dr. Feltes an die Zeit, als der Kunstkreis auf der Suche nach passenden und dauerhaften Ausstellungsräumlichkeiten war. Mit dem Umbau des alten Cloppenburger Bahnhofs zum Kulturbahnhof ergab sich schließlich vor 10 Jahren die Gelegenheit, den ehemaligen Güterschuppen zur heutigen Kunsthalle umzubauen. Es folgten zahlreiche Ausstellungen mit renommierten Kunstschaffenden, die zahlreiche Gäste in die KunstHalle lockten. Ein Gewinn für alle Kunstfreunde und die gesamte Stadt. „Wir haben zahlreiche Anfragen von nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstler, die gerne hier ausstellen möchten. Bisher zeigten sich alle begeistert von der Architektur, der Atmosphäre, den vielfältigen Präsentationsmöglichkeiten und dem aufgeschlossenen und interessierten Publikum“, freut sich Dr. Feltes über die positive Resonanz.

Der neugewählte Vorstand unter dem Vorsitz von PD Dr. Alexander Linke möchte vor allem die jüngere Generation noch stärker für Kunst und Kultur begeistern und nimmt das 50jährige Jubiläum des Kunstkreises zum Anlass für eine besondere Aktion. Unter dem Motto „49 + 1. Junge Kunst im Oldenburger Münsterland“ findet im Jahr 2026 in Kooperation mit der Katholischen Akademie Stapelfeld eine einmalige Gruppenausstellung in der KunstHalle statt.

Bewerben können sich junge und professionell tätige Kunstschaffende im Alter bis zu 49 Jahren mit Bezug zur Region, also aus dem Postleitzahlengebiet 49. Für besonders überzeugende Bewerbungen, die knapp an den strikten Alters- und Ortsbegrenzungen scheitern, haben sich die Organisatoren mit „49+1“ bewusst einen kreativen Entscheidungsfreiraum geschaffen. Die Ausschreibungsfrist endet am 30. November 2025.

Für nähere Informationen und Bewerbungen bitte wenden an:

info@kunstkreis-cloppenburg.de

Kunstkreis Cloppenburg e.V.

c/o PD Dr. Alexander Linke

Bahnhofstraße 82

49661 Cloppenburg

Tel.: 04471/1881122

Bildquelle:Dr. Martin Feltes übergibt den 1. Vorsitz an PD Dr. Alexander Linke ©Sigrid Lünnemann

Nachruf für Papst Franziskus von Akademiedirektor PD Dr. Marc Röbel

Nachruf für Papst Franziskus von Akademiedirektor PD Dr. Marc Röbel

Die Todesnachricht hat mich direkt nach einem Ostergottesdienst erreicht. Die Meldung stimmt mich persönlich traurig, aber sie hat etwas sehr Tröstliches: Tod und Auferstehung liegen aus christlicher Sicht dicht beieinander.

Der Abschied von Papst Franziskus kommt nicht ganz unerwartet. Er ist nach seiner Wahl 2013 als Papst des Aufbruchs vor die Menschenmenge getreten. Am Ostersonntag konnte er noch einmal mit letzter Kraft den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ spenden. Doch letzten Lebensmonate des Papstes waren besonders von Krankheit und Alter geprägt, wenn auch nicht völlig bestimmt.

Papst Franziskus war bis zuletzt ein Kämpfer und ein Papst der Überraschungen. Nicht alle Impulse, die er angestoßen hat, konnten verwirklicht werden. Darunter wird er bisweilen selbst gelitten haben. Auf der anderen Seite hat er wichtige Akzente gesetzt, die für die Kirche und die Theologie im 21. Jahrhundert von Bedeutung sind und bleiben. Ich nenne drei Akzente: Das Rundschreiben „Laudato Si“. In dieser Enzyklika werden die globalen Fragen des Klimawandels und die sozialen Fragen der Gegenwart theologisch für unsere Zeit gedeutet. Ein weiteres Schlüsselthema seiner Amtszeit lautet „Barmherzigkeit“. Für Papst Franziskus war die Kirche kein dogmatischer Elfenbeinturm, sondern eine Gemeinschaft, die an die Ränder geht und auch Grenzen überschreitet: eine Kirche der offenen Tür. Der dritte Aspekt heißt „Synodalität“. Einfach gesagt: Kirche-Sein geht nur gemeinsam: im Zuhören und im Aushalten unterschiedlicher Positionen. Diese neue Kultur der Gegenseitigkeit und des Zuhörens hat er mit Blick auf die letzte Weltsynode eingebracht. Dahinter wird niemand zurückgehen können.

Foto: Deutsche Bischofskonferenz / Jörn Neumann

Martin Gier zeigt organische Formen und abstrakte Kunst aus Holz

Martin Gier zeigt organische Formen und abstrakte Kunst aus Holz

Fließende, abstrakte Formen und die Faszination des Naturstoffs Holz stehen im Mittelpunkt des bildhauerischen Schaffens von Martin Gier. Unter dem Motto „Vom Ursprung geleitet“ präsentiert der Lohner Künstler ab dem 11. April mehr als 30 seiner neu entstandenen Skulpturen in der Katholischen Akademie Stapelfeld.

Martin Gier ist seit über zwanzig Jahren als freischaffender Künstler tätig und setzt sich vor allem mit dem Material Holz auseinander. „Holz ist ein warmes und natürlich gewachsenes Material, das mich schon immer fasziniert hat. Beim Bearbeiten versuche ich den natürlichen Formen nachzuspüren, die im Holz verborgen sind und diese sichtbar zu machen.“ erklärt Martin Gier seine intuitive Arbeitsweise, bei der er den verborgenen Formen des Holzes nachspürt und sie sichtbar macht. Dafür kommt zunächst die Kettensäge zum Einsatz, mit der er das Holz grob in Form schneidet und anschließend mit feinerem Werkzeug die endgültige Form herausarbeitet. Zum Abschluss wird das Holz geölt, damit die natürliche Schönheit der Maserung wieder sichtbar wird. „Manchmal bleibt eine angefangene Skulptur auch für Monate liegen, da ich keinen Zugang zur Struktur finde. Aber dann plötzlich ist eine Idee oder ein Gefühl für die Form da und die Skulptur entsteht“, so der Künstler, dessen Skulpturen mit ihren organischen und ineinander verwachsenen Formen faszinieren.

Vor allem eine Studienreise nach Neuseeland und der Kontakt zu der Kunst und der Kultur der dort lebenden Maori haben seinen Stil und seine Arbeitsweise nachhaltig geprägt. „Ich durfte dort mit den Maori zusammenarbeiten und sie haben mir gezeigt, wie man sich auf den Werkstoff Holz einlässt. Dadurch wurde mir bewusst, was ich machen möchte, und ich habe eine neue Beziehung zum Holz entwickelt“, so Martin Gier, der großen Wert darauf legt, ausschließlich heimische Hölzer zu verwendet. Für seine Skulpturen wurden keine Bäume gefällt. Stattdessen nutzt Martin Gier Totholz oder Bruchholz, das er lagert und trocknet, bis es für die Weiterverarbeitung geeignet ist. Eine besondere Ausstrahlung haben seine Arbeiten aus Mooreichen. Die verwendeten Eichenstämme sind vor tausenden Jahren im Moor versunken und wurden aufgrund des Sauerstoffmangels nicht zersetzt, sondern durch den umgebenden Torf auf natürliche Weise konserviert, verdichtet und gehärtet. Auf diese Weise entsteht auch die charakteristische dunkle Färbung, die dieses Material so einzigartig macht, wie die Skulpturen die Martin Gier daraus fertigt.

Die Eröffnung findet am Freitag, den 11. April 2025 um 19.30 Uhr in der Katholischen Akademie Stapelfeld, Stapelfelder Kirchstr. 13, statt. In die Ausstellung wird PD Dr. Alexander Linke einführen. Die Werke sind bis zum 15. August in der Katholischen Akademie Stapelfeld zu sehen.

© Foto S. Lünnemann: Künstler Martin Gier und KAS-Kunstdozent PD Dr. Alexander Linke bereiten die aktuelle Ausstellung in der Katholischen Akademie Vor.

Gemeinsam statt gegeneinander

Konflikte lösen im Ehrenamt – Praxisnahes Seminar für mehr Miteinander und Motivation

Ob im Sportverein, in der Kirche oder im Gemeinderat – Ehrenamt lebt von Vielfalt. Unterschiedliche Meinungen, Erwartungen und eine große Portion Herzblut treffen aufeinander. Das kann bereichern, aber auch zu Spannungen führen. Genau hier setzt das Seminar „Gemeinsam statt gegeneinander – Konflikte lösen im Ehrenamt“ an.

Vom 26. bis 28. Mai 2025 erhalten engagierte Freiwillige in der Katholischen Akademie Stapelfeld wertvolles Handwerkszeug, um Konflikte im Ehrenamt frühzeitig zu erkennen, souverän anzusprechen und konstruktiv zu lösen. Der Fokus liegt auf den besonderen Herausforderungen ehrenamtlicher Arbeit – praxisnah, erfahrungsorientiert und lösungsfokussiert. Was Sie im Seminar erwartet: Die Teilnehmenden lernen, wie Konflikte entstehen und welche Ursachen und Dynamiken dabei eine Rolle spielen. Sie erfahren, wie sie Konfliktgespräche zielgerichtet und mit einer klaren Kommunikation führen können. Anhand konkreter Fallbeispiele entwickeln wir gemeinsam tragfähige Lösungsansätze. In praktischen Übungen wird das Gelernte direkt angewendet, um Sicherheit im Umgang mit Konflikten zu gewinnen. Darüber hinaus geht es um Strategien für den Umgang mit größeren Gruppen sowie um die Reflexion der eigenen Haltung und deren Einfluss auf Konfliktsituationen. Das Seminar richtet sich an alle ehrenamtlich Engagierten – von Sportvereinen über Schützenvereine bis hin zu kirchlichen und politischen Ehrenämtern – die ihre Konfliktkompetenz stärken und ihre ehrenamtliche Arbeit noch erfolgreicher gestalten möchten. Eckdaten:

Seminarleitung/Referentin: Laura Kaiser

Datum: 26. – 28. Mai 2025

Uhrzeit: Beginn am 26.05.2025 um 15:00 Uhr, Abschluss am 28.05.2025 um 13:30 Uhr

Kosten: EZ 199,00€ DZ: 179,00€

Anmeldung oder Fragen?

Online unter www.ka-stapelfeld.de/programm

Dieses Seminar ist als Bildungsurlaub anerkannt.

Politischer Aschermittwoch hinterfragt die Rolle der Kirche und Gesellschaft

Politischer Aschermittwoch hinterfragt die Rolle der Kirche und Gesellschaft

Der Politische Aschermittwoch der Katholischen Akademie Stapelfeld kann bereits auf eine lange Tradition zurückblicken. Zum Start in die vorösterliche Fastenzeit lädt die Akademie auch in diesem Jahr wieder politisch Verantwortliche aus der Region sowie Menschen mit einer engen Verbundenheit zur Bildungseinrichtung zu einem gemeinsamen Abend des Austausches und des Miteinanders ein.

Zum Auftakt der Veranstaltung sind alle Gäste herzlich zur Teilnahme an der Aschermittwochsliturgie um 17 Uhr in der benachbarten Pfarrkirche Heilig Kreuz eingeladen. Anschließend begrüßt um 18 Uhr Akademiedirektor Pfarrer PD Dr. Marc Röbel die Anwesenden in der Akademie zu einem Abend ganz im Zeichen des aktuellen Jahresthemas „wi(e)derstehen“.

Als Festredner geht Domkapitular Dr. Antonius Hamers der Frage nach „Widerstand oder Ergebung? Zur Rolle der Kirche in Politik und Gesellschaft in herausfordernden Zeiten“. Als Leiter des Katholischen Büros Nordrhein-Westfalen steht er im engen Austausch mit den verschiedenen Akteuren in Politik und Gesellschaft und vertritt die Interessen der Bistümer und der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen. An diesem Abend wird Dr. Hamers die aktuellen Veränderungen und Herausforderungen in Politik und Gesellschaft näher beleuchten und mit Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt fragen, welche Rolle die Kirche dabei künftig spielen wird.

Für eine gelungene musikalische Gestaltung des Abends sorgt Dr. Ulrike Kehrer, Musikdozentin der KAS, mit ausgesuchten musikalischen Impressionen am Klavier.

Zum Abschluss lädt die Akademie alle Anwesenden herzlich zum Gedankenaustausch und gegenseitigem Kennenlernen ein und lässt den Abend in lockerer Runde beim traditionellen Heringsessen ausklingen.

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