Aktuelles
Bewegende Uraufführung in Stapelfeld
„Du bist kein Dreck, kein dummer Zufall. Du bist ein Stern über dem dunklen Meer“. So lautete eine der guten Zusagen aus der szenischen Reise „Stella Maris“, die am vergangenen Freitag in der Katholischen Akademie Stapelfeld Premiere feierte. Basierend auf einer Textvorlage von Dr. Heinrich Dickerhoff hatten das Stapelfelder Ensemble Freispruch und das Vokalensemble Marienhain aus Vechta eine tiefgründige Collage aus Dialogen, nonverbalen Darstellungen, Bildern und Musik inszeniert. Die Bühne ragte in den Zuschauerraum und machte das Publikum zum Teil des Geschehens. Gemeinsam mit Dickerhoff in der Figur des Suchers blickten die Zuschauer in einen überdimensionalen Spiegel, der schemenhaft Szenen mit der Gottesmutter Maria entstehen ließ. Sparsam von Anne Rolfes in Szene gesetzte Requisiten und einfühlsame tänzerische Darstellungen von Francis Mesenhöller ließen die angedeuteten Sinnbilder in besonderer Weise wirken und halfen, sie als Widerspiegelungen des eigenen Inneren zu erkennen. Weichgezeichnet war die inszenierte Sinnsuche beileibe nicht. Aus den Zuschauerreihen heraus agierten Alexander Rolfes als zynischer Verwirrer, der den Sucher in Zweifeln und Ängsten bestärkte, und Conny Sandvoß als ermutigende Botin, die ihm beharrlich zur Seite stand und sich auch harten Fragen nach dem Sinn von Leid stellte. Zeit zum Nachsinnen boten die eingeflochtenen Chorstücke des zeitgenössischen Komponisten Karl Jenkins. Die geistlichen A-Cappella-Gesänge waren von Musikdozentin Dr. Ulrike Kehrer und Chorleiter Robert Eilers in Text und musikalischem Charakter sorgfältig auf die einzelnen Szenen abgestimmt worden. In der Interpretation durch das Vokalensemble Marienhain vereinten sie sich mit den poetischen und visuellen Elementen von „Stella Maris“ zu einem tief berührenden Gesamtkunstwerk, das vom Publikum mit viel Applaus bedacht wurde. ©Foto: Wilma Bocklage
Wiehnacht an ´n Kamin in Stapelfeld am 8.12.2015
Am Dienstag, 08.12.2015, ab 19.30 Uhr, ist es wieder so weit. Dann heißt es wieder einmal „Wiehnacht an ´n Kamin“ in der Katholischen Akademie Stapelfeld. Interessierte sind eingeladen, in gemütlicher Runde Liedern und Texten zu lauschen, die mit ihren unterhaltsamen und anspruchsvollen Inhalten einen Augenblick Ruhe in unsere laute und hektische Welt bringen wollen. Zwischendurch gibt es in der Pause den traditionellen Punsch mit Adventsgebäck. Dann is uk Tied, ein bäten wat to prooten, to schnacken of to küren. De Schrievers der Plattdüütsch Warkstäe werden ihre neuen Advents- und Weihnachtsgeschichten vortragen. Das Leitthema der vorbereitenden Werkstatt für diesen Abend war „... un se kunnen kiene Stäe finnen, wor se unnerkaomen kunnen!“ Dazu sind den Schrieverslüün heitere und auch nachdenkliche Riemels un Vertellen eingefallen. Für die Musik sorgt in diesem Jahr das Vokalensemble „Viertakter“ mit Katharina Abeln, Petra Ellmann-Sieverding, Josef Schürmann und Heribert Macke. Die vier verstehen es immer wieder mit ihren eigenen Arrangements van „altbekannten“ Liedern die Zuhörer zu faszinieren. Unter anderem werden sie eine plattdeutsche Übertragung des Liedes „Ein Funke aus Stein geschlagen“ vortragen, aber auch alte und neue Lieder zur Advents- und Winterzeit auf ihre eigene Art interpretieren. Karten für den plattdeutschen Abend mit „Veier in ´n Takt“ un de „Stapelfelder Schrieverslüü“ gibt es unter Tel. 04471/1881132, oder per E-mail: bostendorf@ka-stapelfeld.de. oder dem Link folgend: ©Foto:viertakter
Nachdenken über Tapferkeit
Philosophieabend in Stapelfeld über Josef Pieper – Die Bücher, die er schrieb, wurden weltweit zu Bestsellern. Gemessen an seinen Buchauflagen gehört Josef Pieper zu den erfolgreichsten philosophischen Schriftstellern der Nachkriegszeit. Seine Vorlesungen an der Universität Münster waren überfüllt. Seine Werke, die in viele Sprachen übersetzt wurden, werden bis heute gelesen. Pieper verstand es wie kaum ein zweiter moderner Denker, die Fragen der Gegenwart mit den Antworten der abendländischen Tradition zu verbinden. Gegen das hohle Heldenpathos der Nationalsozialisten schrieb er 1934 sein Büchlein "Vom Sinn der Tapferkeit". Pfarrer Dr. Marc Röbel von der Katholischen Akademie wird dieses Thema beim nächsten Stapelfelder Philosophicum, am 09.12.2015 um 19.30 Uhr, in Vortrag und Gespräch aufgreifen. Die Veranstaltung wird der Frage nachgehen, was der christliche Existenzdenker Pieper suchenden und nachdenklichen Menschen im 21. Jahrhundert zu sagen hat. Die Kosten betragen € 5,00. Anmeldung und Information bei Jutta Gövert unter Tel.: 04471-1881550 oder per E-Mail jgoevert@ka-stapelfeld.de oder dem Link folgend:
Mit Matinee das Programmjahr eröffnet
Das neue Programmjahr der Katholischen Akademie Stapelfeld wurde am 1. Advent eröffnet. Nach einem feierlichen Gottesdienst in der Heilig Kreuz Kirche in Stapelfeld nahmen 120 Gäste an einer facettenreichen Matinee teil. In der Einführung zum Jahresthema „Mit Sprache“ von Dr. Heinrich Dickerhoff, kamen auch zwei Gäste zu Wort. Mohammed Daowd sprach von seinen Erlebnisse als syrischer Flüchtling. Der junge Jurist aus Latakia ist seit einem Jahr in Deutschland und belegt jetzt den Studiengang Integration an der Uni Oldenburg/Bremen. Er hob hervor, wie bedeutsam das Erlernen der Sprache und der stetige Austausch über die jeweilige Kultur sei. Frau Duygu Duman aus Cloppenburg ist Studentin der Islamwissenschaften an der Universität in Münster. Ihr war es ein Anliegen, das wechselseitige Verständnis für die Religionen zu fördern. Eine gekonnte musikalische Darbietung trug Richard Kemper am Horn vor. Er absolviert derzeit seinen Freiwilligendienst in Stapelfeld und wurde von Dr. Ulrike Kehrer am Flügel begleitet. Heinrich Siefer trug in unterhaltsamer und klangvoller Weise vor, wie abstrakte liturgische Sprache in Plattdeutsch anschaulich und lebensnah wird. Dr. Matin Feltes ging in seinem Vortrag der Frage nach, ob oder wie man bei Kunst mitsprechen könne. „Kann man über Kunst abstimmen“ lautete seine Frage. Und er kam zu der Überzeugung, dass Kunst gewissermaßen undemokratisch sei. Es ginge nicht um Mitsprache, sondern um Ansprache. Dr. Barbara Kappenberg und Bernd Kleyboldt, interpretierten aus Anlass der jüngsten Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus den Sonnengesang des Franz von Assisi mit musikalischer Unterstützung von Dr. Ulrike Kehrer. Nach einer Bilderschau von Willi Rolfes zu einem Gedicht von Hermann Hesse, folgte ein sehr gelungenes Experiment. Alexander Rolfes und Dr. Ulrike Kehrer trugen im Wechselspiel eine Sonette von William Shakespeare vor und zeigten zugleich auf, wie der Künstler sein Werk gestaltet hat. Beim anschließenden Umtrunk im Foyer des Hauses schlossen sich viele Gespräche und Begegnungen an. Das Jahresprogramm steht unter http://www.ka-stapelfeld.de/programm zur Verfügung. Gerne kann in der Akademie ein Programmheft angefordert werden (04471/188-0). Es wird kostenlos zugeschickt. ©Foto : Willi Rolfes
Akademie Stapelfeld startet „MitSprache” ins neue Bildungsjahr
Jahresprogramm mit über 350 Veranstaltungen in zehn Fachbereichen – Stapelfeld. „MitSprache” lautet des Leitthema des neuen Bildungsjahres in der Katholischen Akademie Stapelfeld beginnt. Rund 350 Veranstaltungen umfasst das Programm, das in zehn verschiedenen Fachbereichen viele spannende Seminare, Kurse und Workshops sowie Studienreisen anbietet. Viele davon sind interdisziplinär angelegt, hier verknüpfen die Dozenten der Akademie ihre verschiedenen Fachrichtungen und Kompetenzen zu facettenreichen Einblicken und Perspektiven, manchmal auch zu multikünstlerischen Projekten. Sowie „Stella Maris – ein Stern über dem Meer der Angst”, eine szenische Reise, die auf der Bühne Schauspiel, Tanz, bildende Kunst und Chorgesang vereint. Diese Aufführung am 4. Dezember gehört zu den Veranstaltungen, die speziell dem neuen Jahresthema „MitSprache” gewidmet sind – hier als Mehrsprachigkeit verschiedener Kunstformen. Auch dies ist eine Spielart des Themas, das die Sprache und das Sprechen als Ausdrücken von Gedanken, Austausch von Wissen und Positionen sowie das Verstehen von Sprachen „zwischen den Zeilen” ebenso meint, wie die Teilhabe an Verantwortung und Gestaltung unserer Lebenswelt durch Mitsprache. In verschiedenen Fachrichtungen wird dieses Leitthema aufgegriffen – von Kunst, Kommunikation und Kirche über Politik und Gesellschaft bis hin zur Zweisprachigkeit von Hochdeutsch und Plattdüütsch. Neben viel Neuem werden auch beliebte Klassiker fortgesetzt, zum Beispiel das Stapelfelder Philosophicum und die (Un-)glaubensgespräche mit dem Geistlichen Direktor Dr. Marc Röbel, Fotokurse und Kunstworkshops, der Pfingstmanntag oder die erfolgreiche Senioren-Reihe Kontakt & Studium – um nur einige Beispiele zu nennen. Der Programm-Katalog, der wie immer mit vielen Naturaufnahmen von Willi Rolfes bebildert wurde, gibt es in gedruckter Form in der Akademie und als PDF-Download auf der Homepage www.ka-stapelfeld.de. Hier finden Interessierte auch immer aktuelle Informationen zu den Angeboten. Ein Highlight des Jahres 2016 wird ein Jubiläum sein: Die Akademie feiert „40 Jahre Erwachsenenbildung in Stapelfeld”. Im April 1976 wurde das Hauptgebäude eingeweiht – als „Himmelfahrtskommando im Hinterhof”, wie sich der Pädagogische Direktor Dr. Heinrich Dickerhoff schmunzelnd erinnert. In vier Jahrzehnten wurde daraus eine „Top-Adresse für Bildung und Qualität” und das belegen die aktuellen Zahlen: Mit rund 35.630 Teilnehmertagen im Jahr hat Stapelfeld gegenüber vergleichbaren Häusern in ganz Niedersachsen die beste Auslastung und gehört auch bundesweit zur Spitzengruppe. Für die beiden nächsten Jahre erwartet die Akademie ähnliche Ergebnisse und aktuell, so der Geschäftsführende Direktor Willi Rolfes, lägen schon Buchungen „bis weit in 2018” vor. Zum Jubiläum will die Akademie am Samstag, 30. April 2016, zu einem Fest im Haus und in den Gärten einladen. Weitere Infos unter www.ka-stapelfeld.de und auf Facebook. © Foto: N. Bramlage (vlks) Pfarrer Dr. Marc Röbel, Dr. Martin Feltes, Dr. Heinrich Dickerhoff, Bernd Kleyboldt und Willi Rolfes
