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Taizé-Gemeinschaft in Stapelfeld: Gemeinsam den Glauben leben

Glaube in Gemeinschaft, soziales Engagement und das Kennenlernen anderer Menschen und Kulturen stehen im Mittelpunkt der sogenannten „Kleinen Provisorischen Taizé-Gemeinschaften“. Zum ersten Mal ist die Katholische Akademie Stapelfeld Gastgeber für eine dieser internationalen Gemeinschaften auf Zeit, die von der ökumenischen Bruderschaft von Taizé in ganz Europa organisiert werden. In den kommenden vier Wochen hilft die Stapelfelder Gruppe in mehreren Cloppenburger Einrichtungen mit und sammelt neue spirituelle Erfahrungen.
Johanna aus Bielefeld, Maike aus der Nähe von Frankfurt, Viktoria, die gebürtig aus der Ukraine stammt und nun in der Tschechischen Republik lebt, sowie Lucie aus dem südfranzösischen Toulouse reisten nach einer Vorbereitungswoche bei der Bruderschaft im französischen Burgund nach Stapelfeld. Die Chemie zwischen den jungen Frauen stimmt von Anfang an. Während die beiden Jüngsten Johanna und Maike gerade das Abitur bestanden haben und demnächst studieren bzw. ins Ausland gehen werden, steht Viktoria schon kurz vor der Promotion. Auch Lucie hat bereits ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Sie nutzt die Zeit für spirituelle Erfahrungen und ist bereits auf dem Jakobsweg gewandert. „Es ist großartig, dass in diesem Jahr erstmals eine Taizé-Gruppe zu uns nach Stapelfeld kommt. Das ganze Haus freut sich auf eine gute Zeit der Begegnung und der geistlichen Impulse“, betont Dozentin Dr. Ulrike Kehrer, die seit Jahren regelmäßig nach Taizé fährt und die Organisation und Vorbereitung übernommen hat.
Alle vier jungen Frauen verbindet der Wunsch, sich sozial zu engagieren und zugleich den eigenen christlichen Glauben in einer Gruppe Gleichgesinnter zu erkunden und zu vertiefen. Dies sei im Alltag oft nicht möglich, betonen sie und freuen sich auf die unbekannte Umgebung und die neuen Aufgaben. Das Gebet begleitet sie dabei, wie es auch in Taizé üblich ist, durch den Tag. Nach einer Morgenandacht in der hauseigenen Kapelle und gemeinsamem Frühstück helfen die Vier im täglichen Wechsel im St. Pius-Stift, bei der Cloppenburger Tafel und im Sozialen Kaufhaus des SkF mit. Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, die Arbeit und das Lehrangebot der katholischen Akademie kennenzulernen und mit anderen Gruppen des Hauses Kontakte zu knüpfen. Die Tage enden jeweils mit einem Taizé-Gebet um 19.30 Uhr. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Weitere Informationen gibt es bei der Akademie unter 04471 1880.
© Foto: Sigrid Lünnemann
Vorlesen für dementiell erkrankte Menschen

Zweitägige Weiterbildung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter_innen in der Pflege und Betreuung dementiell Erkrankter sowie Angehörige – Die Lektüre eines Textes lässt innere Bilder entstehen. Genauso beim Vorlesen: Die Zuhörer_innen malen sich ihre eigene Welt zur Geschichte, die vorgetragen wird. Auch bei der Arbeit mit an Demenz erkrankten Personen spielen Geschichten eine wichtige Rolle: Vorlesen kann Erinnerungen wachrufen, die das Gefühl vermitteln, wichtig und präsent zu sein. Wie man innere Bilder weckt, wenn der Sinn der Worte kaum noch erfasst werden kann, vermittelt die Weiterbildung „Vorlesen für dementiell erkrankte Menschen“ von Universität Vechta und Katholischer Akademie Stapelfeld (KAS). Das Seminar wird vom 04. bis 05.09.18 von der Leverkusener Erzählerin und Autorin Veronika Uhlich in Stapelfeld durchgeführt und umfasst 16 Unterrichtsstunden.
„Vor allem Ton, Rhythmus, Gestik und Mimik lassen innere Bilder lebendig werden“, so Dr.in Ulrike Kehrer, die zuständige Leiterin der Fortbildung an der KAS. „Wichtig ist aber auch, wie eine Vorlese-Einheit aufgebaut und gestaltet wird.“ Neben dem lebendigen Vorlesen steht daher auch der Einsatz von Dekoration und sinnesanregenden Gegenständen auf dem Programm. Außerdem gibt Referentin Veronika Uhlich viele Praxistipps zur Gestaltung der Rahmenbedingungen.
Das Seminar wird bereits zum zweiten Mal durchgeführt und ergänzt das gemeinsam entwickelte „Musik und Demenz“-Fortbildungsprogramm von Universität Vechta und KAS. „Wie bei unseren Kursen zu Singen und Musizieren mit dementiell erkrankten Menschen möchten wir mit dem Vorlese-Seminar Haupt- und Ehrenamtliche aus Pflege und Betreuung ansprechen“, erläutert Universitätsprofessor Dr. Theo Hartogh. „Aber auch Angehörige von Erkrankten können die Fortbildung besuchen.“
Informationen und Anmeldung unter www.uni-vechta.de/weiterbildungsangebote oder www.ka-stapelfeld.de/programm oder telefonisch bei Jutta Gövert unter 04471 1881132.
Bild: Universität Vechta/Daubenspeck - Prof. Dr. Theo Hartogh und Dr.in Ulrike Kehrer mit den Utensilien der „Geschichte vom Suppenstein“, die in der Fortbildung thematisiert wird.
Tanzen im Sitzen – Bewegung, Geselligkeit und Lebensfreude

Bildungsurlaub für Betreuungs- und Pflegekräfte dementiell Erkrankter sowie Angehörige – Tänze im Sitzen sind in der Arbeit mit älteren Menschen, besonders mit an Demenz erkrankten, nicht mehr wegzudenken. Gesichtsmuskeln entspannen sich, der Ausdruck wird gelöster. Bewegung erfasst den ganzen Menschen und steigert das körperliche und seelische Wohlbefinden. Das Angebot „Tanzen im Sitzen – Bewegung, Geselligkeit und Lebensfreude“ von Universität Vechta und Katholischer Akademie Stapelfeld (KAS) lehrt in drei Tagen Grundlagen zu Aufbau und Einsatz von Sitztänzen für und mit dementiell Erkrankten. Die Veranstaltung ist als Bildungsurlaub angelegt und findet vom 29. bis 31. August 2018 in der KAS statt.
Die Weiterbildung stellt verschiedene Sitztänze und ihre Anleitungen vor.. Die Teilnehmenden haben ausreichend Gelegenheit, rhythmische Tanzansagen, Taktbilder und Bewegungsfolgen zu erproben. Theoretischer Input zu Sinnesarbeit mit Musik und Tanz gehört ebenfalls zum Programm. Die Einbettung in den Alltag dementiell Erkrankter als Form von Geselligkeit und Gemeinschaftserleben, das die Aufmerksamkeit und Konzentration der Einzelnen fördert, rundet den Bildungsurlaub ab.
Durchgeführt wird das Seminar von Rita Thobe. Sie arbeitet als freie Dozentin in Seminaren zur Vorbereitung auf die Betreuung und Aktivierung von Menschen mit erheblichem Betreuungsbedarf. Darüber hinaus leitet sie in verschiedenen Einrichtungen der Altenhilfe Sitztanzgruppen.
Informationen und Anmeldung unter www.uni-vechta.de/weiterbildungsangebote oder www.ka-stapelfeld.de/programm oder telefonisch bei Jutta Gövert unter 04471 1881132.
Malen mit Pigmenten auf Leinwand vom 30.07. – 04.08.

Im Rahmen einer Italienischen Kulturwoche bietet die Katholische Akademie den Workshop „Azzuro“ unter der professionellen Anleitung der Osnabrücker Künstlerin Sybille Hermanns an. Die Teilnehmenden werden angeleitet, frei aus der Farbe heraus oder nach einem Bildmotiv ihr persönliches Bild zu malen. Anfänger lernen, sich auf den Malprozess einzulassen und lernen die grundlegenden Techniken der Malerei kennen. Fortgeschrittene vertiefen ihre Kenntnisse und ihren künstlerischen Ausdruck. Erste Arbeitsschritte sind die Herstellung von Farben aus Pigmenten und Eitempera, mit denen während der Woche gearbeitet wird. Dabei steht die Farbe „Azzurro“ – Blau im Mittelpunkt dieses Seminars.
Parallel finden ein Bildhauerseminar (noch wenige freie Plätze), ein Kalligrafiekurs (ausgebucht) sowie ein Seminar über die Kunst, Literatur und Musik Italiens (noch wenige freie Plätze) statt. Der gegenseitige Austausch, Atelierbesuche und kulinarische Erlebnisse sollen diese Kulturwoche prägen.
Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.ka-stapelfeld.de/programm oder bei Barbara Ostendorf unter Tel. 04471 - 188 11 28 oder bostendorf@ka-stapelfeld.de
Eine Wasser-Skulptur wird aus dem Dornröschenschlaf geweckt

Eine Wasserskulptur des Oldenburger Künstlers Udo Reimann, die viele Jahre die Cloppenburger Innenstadt zierte, wurde nun wieder aus dem Dornröschenschlaf geweckt.
Zur Eröffnung der Fußgängerzone 1978 wurde die Skulptur, die aus mehreren Quellsteinen besteht, zum viel beachteten Blickfang auf dem heutigen LzO-Vorplatz und blieb es auch für etliche Jahre. Im Jahr 1992 wurde das Kunstwerk aus sardischem Granit allerdings von einem LKW beschädigt und in Folge dessen abgebaut. Von da an schlummerte es in seine Einzelteile zerlegt seinen Dornröschen-Schlaf auf dem Gelände des Bauhofes – zwar unvergessen, aber unerreichbar, da der richtige Standort im öffentlichen Raum fehlte.
Nun hat die Skulptur, die insgesamt aus elf bearbeiteten Granitblöcken besteht, dank der Initiative des Landschaftsarchitekten Antonius Bösterling ihre neue Heimat im Garten der Katholischen Akademie Stapelfeld gefunden. Bei der Präsentation zeigte sich Bildhauer Udo Reimann begeistert vom neuen Standort und dankte allen Verantwortlichen für die gelungene Präsentation und die harmonische Integration in die bestehende Gartenarchitektur. Ein Jahr habe er an der Skulptur gearbeitet, betonte Reimann und er sei froh, dass das Werk nun wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde.
Udo Reimann lebt seit 1968 als freischaffender Bildhauer in Oldenburg und wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet. Unter anderem wurde ihm der Kulturpreis der Oldenburgischen Landschaft und das Große Stadtsiegel der Stadt Oldenburg verliehen.
Auch Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese und KAS-Geschäftsführer Willi Rolfes freuten sich, dass die Skulptur nun endlich wieder einen neuen würdigen Platz gefunden habe. Kunsthistoriker und KAS-Dozent Dr. Martin Feltes betonte, dass die Skulptur mit ihren Quellsteinen ein wertvoller Anziehungspunkt für die Gäste sein werde. Das Wasser sprudelt aus den Quellsteinen, fließt durch eine Wasserrinne in den Schilfbereich des Gartens und ist auf diese Weise harmonisch in den natürlichen Kreislauf des Gartens eingebettet. „Alle Sinne werden in der Begegnung mit diesem Brunnen angesprochen. Man sieht nicht nur das Wasser, sondern man hört es auch, und die bearbeiteten Steine regen unseren Tastsinn an“, so Dr. Feltes und machte damit deutlich, dass die Akademie nun um einen weiteren wichtigen künstlerischen Aspekt bereichert worden sei.
© Foto: S. Lünnemann - Mit der Wasserskulptur des Künstlers Udo Reimann (3.v.r.) verfügt die Katholische Akademie Stapelfeld über einen neuen, künstlerischen Anziehungspunkt. Zur Wiedereinweihung kamen (v. l.) KAS-Geschäftsführer Willi Rolfes, Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese, KAS-Dozent Dr. Martin Feltes, pädagogischer Direktor Dr. Heinrich Dickerhoff sowie der Initiator Antonius Bösterling und Gärtner Hubert Ellmann.